Eine meiner Leidenschaften ist Obst - in jeder Form

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Vor allem Obst essen - roh, gekocht und im Kuchen oder als Marmelade. Leidenschaftlich gerne ernte ich, dann erst kommt das Vermehren und das Pflegen. Schon als Kind habe ich eifrig Beeren gesammelt und Kirschen, Pflaumen oder Äpfel gepflückt. Aus solchen Gründen hatten früher alle Höfe einiges an verschiedenen Obstarten.

In Wörme gab es vor 30 Jahren so gut wie kein Obst mehr, denn im Laufe der Jahre hatte sich im Zuge der Spezialisierung und Industrialisierung der Obstbau auf die guten Lagen zurückgezogen, d.h. in Norddeutschland auch wegen des Klimas in das "Elbtal", das Alte Land. Und da Wörme aufgrund des schwachen Bodens und des etwas härteren Klimas eben keine Toplage ist, verschwanden die meisten Bäume und vor allem - es wurden keine neuen mehr gepflanzt.

Seit 1987 aber haben wir einiges gepflanzt: zuerst 25 Apfelbäume, auf einem anderen Demeter Hof angezogen und veredelt, die wir zum Einzug erhielten, und wir haben viele Johannisbee- ren (400 m) aus unserer Süddeutschen Baumschule mitgebracht und gepflanzt. Später kamen Kulturheidelbeeren (150 m), Himbeeren (200 m) und Herbsthimbeeren (100 m) und Brombeeren (50 m) dazu. Über die Jahre haben wir 150 selbstangezogene Apfelbäume, 10 Birnen, 10 Kirschen, 10 Pflaumen, 5 Pfirsiche, 6 Quitten, 2 Walnusssbäume, 10 Eßkasta- nien und 700 m Erdbeeren gepflanzt. Sogar 5 Weinstöcke und 200 m Physalis haben wir.
Alle Obstarten haben einen anderen Rhythmus! Physalis wird jedes Jahr neu gesät. Erdbeeren verjüngen sich, werden aber oft nach zwei Jahren neu gepflanzt. Wir lassen sie bis zu 10 Jahre stehen, der Geschmack wird intensiver. Himbeeren pflanzt man alle 12 Jahre neu. Kleine Bäume wie Pfirsiche, Pflaumen und Mirabellen werden 15 bis 30 oder 40 Jahre alt, ebenso Blaubeeranlagen. Kernobstbäume (Äpfel, Birnen, Quitten) und Süßkirschen können bei guter Pflege auf Sämlingsunterlagen 100 Jahre alt werden. Damit haben wir auch etwas für die Zukunft getan.

Aber das Obst hat viele Feinde: zu beginnen mit dem Spätfrost der dazu führt, dass Mirabellen und Pflaumen bei uns selten tragen, Kirschen, Äpfel und Birnen, aber auch die meisten anderen Obstarten, unregelmäßig. Als nächste kommen die verschiedenen Maden und Insekten. Sie gehören meistens zu einer Obstgruppe und suchen oft nur die schwachen Früchte, auch die Ernte ganzer Bäume wegen des nicht passenden Standortes. Manchmal aber können die Klimabedingungen (Trockenheit mehrerer Jahre) den Schaden vergrößern. Bei Nässe wiederum können uns Pilze heimsuchen. Beginnen die Früchte rot und süß zu werden, kommen naschhafte Vögel, sodass wir noch nie eine nennenswerte Kirschernte einbringen konnten, die Blaubeeren dieses Jahr erstmalig bis in den Laden und den Kuchen kamen und die Johannisbeeren immer stark reduziert sind.

In den letzten Jahre kamen noch Physalis hinzu, die aber viel und lange Sonne brauchen bis sie reif sind und Herbsthimbeeren, die madenfrei sind. Das ist eine Vielfalt an schönen Sorten und eine Menge, die für den Hof vielleicht noch nicht ausreicht, aber schon einige Arbeit macht. Wir werden weiteres Obst pflanzen oder umveredeln um eine größere Vielfalt anbieten zu können. Dieses Jahr sind die Mirabellen ausgefallen und die Kirschen waren wenige und die für die Vögel. Äpfel und Birnen hatten gut angesetzt, aber die Trockenheit ließ die Äpfel dieses Jahr hauptsächlich im August und September fallen, eine Art Trockennotreife. Aber insgesamt konnten wir dieses Jahr von fast allem Obst selber essen, einmachen und Ihnen von einigen Arten einen guten Teil anbieten.
Eine Besonderheit unseres Obstes liegt darin, dass wir Stauden und Sträucher kaum und die Bäume gar nicht düngen und bewässern. Damit die Pflanzungen dabei gesund bleiben, müssen wir spezielle Sorten anbauen und für die Bäume stark wurzelnde Sämlingsunterlagen nehmen, die sich selbst ihre Anregungen suchen. Daher bekommt unser Obst seinen ausgeprägt reifen, süßen Geschmack.

Wir werden versuchen wieder möglichst viele Äpfel als Tafelobst zu vermarkten. Das ist aber nicht einfach. Denn wir wenden außer den ursprünglichen Demeter-Präparaten keine von den über 1000, auch bei Demeter zugelassenen, Dünge-, Hilfs-, Stärkungs-, Impfmitteln, sowie Spurenelementen, Nützlingen, Bakterien, Fungiziden, Insektiziden, Molluskiziden, Akariziden, Bakteriziden, Schwefel oder Kupfer an. Daher müssen wir mehr Äpfel aussortieren, da sich der optische Anspruch der Bio-Kunden sehr erhöht hat. Diese Äpfel essen wir selber, geben sie den Bäckern für den Apfelkuchen, sie werden zu Apfelmus, Marmelade oder Apfelschnitzen verarbeitet und alles Übrige kommt in den Saft.

Wenn wir 500 bis 1000 Kilo Äpfel gesammelt haben fahren wir zur Mosterei Engelmann nach Fintel und dort werden sie sorgfältig und schonend verarbeitet; das heißt, sie behalten den Großteil ihrer Inhaltsstoffe und ihres Geschmackes. Dann holen wir den Saft in Flaschen zurück und etikettieren ihn. Wir können dieses Jahr drei Apfelsaftsorten anbieten und nach einem Versuch im letzten Jahr auch einen Apfel- Rote-Bete-Saft:

Guten Appetit wünschen Ihre Gärtner

Hof Wörme No 2

Viel Raum für Entwicklung...

Wir sind ein großer Demeter-Bauernhof am Nordrand der Lüneburger Heide.

Besuchen Sie unsere Website und finden heraus, in welchem Bereich Sie bei uns Erfahrungen machen möchten.

Unsere Spezialitäten

  • Brot und Kuchen aus dem hofeigenen Holzbackofen, eigener Sauerteig
  • Milch, Käse & Co.
  • Fleisch und Wurst von Rind & Schwein
  • Suppenhühner frisch
  • Obst, Gemüse und Kartoffeln
  • Getreide, Pasta
info (@) hofwoerme.de
+49-4187- 60 98 49
+49-4187- 34 75
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