• Verzicht auf Beregnung
Warum verzichten wir im Freilandgemüse auf Beregnung?

Seit den 70er Jahren wird in Deutschland im Gemüsebau und vermehrt auch in Landwirtschaftlichen Kulturen, die früher gut ohne zusätzliches Wasser auskamen, den ganzen Sommer über, oft sogar schon im Frühjahr, beregnet. Sie haben es sicher schon oft gesehen und sich gewundert.

Warum passiert das und warum wollen wir das anders machen?

Wir modernen „Homo Faber“ haben Angst, die „Natur“ könne sich trotz vorausgesetzter guter Bodenpflege (Humusaufbau, gute Kapillarität durch ausgewogene Fruchtfolge, Düngung und Bodenbearbeitung) nicht soweit selber helfen, dass die Pflanzen sich ihr Wasser und ihre „Nährstoffe selber heranholen können und helfen nach. Wir ökologisch firmierenden Menschen denken oft ebenso und „helfen“ der Pflanze mit nur leicht veränderten Mitteln.

3 Gründe nicht zu beregnen:

1. Die Landwirtschaft ist weltweit, auch bei uns in Deutschland, der größte Trinkwasserverbraucher und Trinkwasserverschmutzer (Weltweit 78% gehen auf ihre Kosten, davon verdunsten 50% ungenutzt. Wir Deutsche verbrauchen jeder mit 124l täglich aus dem Wasserhahn, zwar nur 62% anderer Bewohner von Industriestaaten aber 10 mal soviel wie die Bewohner in sehr heißen Gegenden (Sahara). Und über Nahrungsmittel sind wir täglich für nochmal 4000l Wasserverbrauch verantwortlich. Für die industrielle Produktion von z.B. einem Kilo Fleisch werden 10.000l verbraucht). Wir haben trotz humiden Klimas (Hohe Niederschläge, wenig Verdunstung) in Norddeutschland Trinkwassermangel. Die großen Konzerne versuchen sich weltweit die Trinkwasserrechte der Gesellschaft anzueignen.

2. Die suboptimale Versorgung der Pflanze mit Wasser kann mit daran liegen, dass wir durch unsere vorangegangenen Kulturmassnahmen wie Bodenbearbeitung, Schnittzeitpunkt, Düngung oder Fruchtfolge das Verhältnis zwischen dem Boden und der Pflanze gestört haben und es so der Wurzel schwer machen an das Bodenwasser zu kommen. In jedem Fall aber stören wir dieses Verhältnis durch das aktuelle Beregnen, weil wir der Pflanze einen Teil ihrer Auseinandersetzung mit dem Boden abnehmen. Wir versuchen mit Fruchtfolge (Tiefwurzler), Bodenbearbeitung mit Pferden und eben mit Verzicht auf Beregnung langfristig Schichtenbildung abzubauen, die Tiefgründigkeit des Bodens und damit die Wasserversorgung der Pflanzen nachhaltig zu verbessern.

3. Diese Maßnahmen danken uns die Pflanzen mit größerer Gesundheit (keine Läuse), ausgewogenerem Gehalt an Inhaltstoffen, besserer Bekömmlichkeit und intensiverem Geschmack.

Aber sie bleiben auch kleiner, und das natürlich besonders in einem Jahr wie diesem.

Wir versuchen konsequent zu sein und nehmen in Kauf, dass Früchte und Gemüse oft kleiner bleiben. Zum anderen gelingen uns noch nicht alle diese Ansätze und auch dadurch entspricht die Qualität manchmal nicht den heute normalen Standards. Wir bitten Sie das zu tolerieren denn wir würden gerne diese unserer Ansätze weiterverfolgen und bitten Sie uns darin zu unterstützen, indem Sie unser “kleines Gemüse “ weiter kaufen; wir möchten aber gerne auch über diese Fragen mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Hof Wörme No 2

Viel Raum für Entwicklung...

Wir sind ein großer Demeter-Bauernhof am Nordrand der Lüneburger Heide.

Besuchen Sie unsere Website und finden heraus, in welchem Bereich Sie bei uns Erfahrungen machen möchten.

Unsere Spezialitäten

  • Brot und Kuchen aus dem hofeigenen Holzbackofen, eigener Sauerteig
  • Milch, Käse & Co.
  • Fleisch und Wurst von Rind & Schwein
  • Suppenhühner frisch
  • Obst, Gemüse und Kartoffeln
  • Getreide, Pasta
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