Die Ackerbauepoche der 3./4. Klasse - wie sie in Wörme stattfinden kann
Die Acker- oder Feldbauepoche findet seit 95 Jahren in vielen Waldorfschulen statt und war ein weit vorausschauender Griff innerhalb des Waldorflehrplanes. Dabei haben sich unter-schiedliche Formen entwickelt. Hier möchten wir beschreiben, was in den letzten 25 Jahren in Wörme entstanden ist.
Der schönste Anfang besteht in einem Erntefest - kurz nach den Sommerferien - auf dem Hof, bei dem neben Tänzen, Spielen, Gedichten und Liedern Getreide und Brot von der vierten an die dritte Klasse feierlich übergeben wird.
Erntedank beinhaltet für uns den Dank an Schöpfer(mächte), Geschöpfe und Naturgewalten aber eben auch den Dank an die Menschen die die Kulturlandschaft, Kulturpflanzen, Haustiere und Ackerboden entwickelt haben. In altersgemäßer Form kann man in der Ansprache zusätz-lich Gedanken zum Anthropozän und zum Menschen als Helfer der Götter mit einbeziehen.
Zu diesem Tag gehört das Wahrnehmen des Geländes durch einen Spaziergang oder ein Spiel.
Danach kommen die Kinder noch dreimal bis viermal auf den Hof um das säen vorzubereiten, zu säen und das Getreide manchmal schon im Schnee keimen zu sehen.
Insgesamt gibt es einen bewährten Ablauf:
Erntefest (mit Eltern) mit Übergabe des Getreides von 4. Klasse an 3.Klasse auch auf Hof möglich
Hof kennenlernen etwas ernten und erste Bodenbearbeitung (mit Pferd) Mitte September
Backen in der Bäckerei auf dem Hof
eventuell Ende September mit "Zukunft säen" auf dem Hof
Zweite oder Dritte Bearbeitung (mit Pferd) und säen Mitte Oktober
Keimumg anschauen, Unkraut eggen mit oder ohne Schnee Mitte November
dann drei Termine Frühjahr/Frühsommer bis zum Schossen
einen oder zwei Ende Mai /Juni Blühen/Fruchten
Vor den Ferien in oder direkt danach Mähen, möglichst mit Übernachtung
Dreschen meist in der Schule
Brotbacken -( Backen in der Bäckerei auf dem Hof)
Kontakt zu neuen Lehrer
Erntefest: Wo? Wie?
Um dem Tätigkeitdbedürfnis der Schüler zu entspreche gehört immer dazu:
jedesmal Aktionen auf dem Gemüsefeld (Ernten, Bohnen legen, Eicheln sammeln etc. und andere bewährte Aktionen) und Tiere Streicheln, (Pferd, Ziegen, Enten Hühner) Freispiel
Eltern dürfen gern dabei sein und (mitmachen)
manche Klassen übernachten im Schafstall z.B. zum Mähen
Säen und Mähen bedarf größerer Vorbereitung seitens der Schule:
von jemandem, der es wirklich kann, säen zeigen lassen und mit Spruch (Bemesst den Schritt, bemesst den Schwung, ...) und Sand aus Schürzen üben.
Mähen: Sicheln und Sensen mitbringen, Planen und mindestens VW Bus zum Transport des Getreides.
So kann es in Wörme gehen, aber wir nehmen auch gerne gute neue Ideen auf.
Bemeßt den Schritt! Bemeßt den Schwung! Die Erde bleibt noch lange jung!
Dort fällt ein Korn, das stirbt und ruht. Die Ruh ist süß. Es hat es gut.
Hier eins, das durch die Scholle bricht. Es hat es gut. Süß ist das Licht.
Und keines fällt aus dieser Welt, und jedes fällt, wie's Gott gefällt.
Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898)
Viel Raum für Entwicklung...
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